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Padel-Tennis in der Schweiz – mehr als ein kurzfristiger Hype

29.03.2023

Die Trendsportart Padel findet auch in der Schweiz immer mehr Anklang. Wir haben mit den beiden Padel-Experten Pascal Blöchlinger und Peter Bruggmann die aktuelle Situation in der Schweiz analysiert.

In der Schweiz gibt es mittlerweile über 100 Padelplätze – Tendenz steigend. Erst vor wenigen Wochen wurde in Rüti ZH eine Padelarena mit acht Indoor-Plätzen eröffnet. Auch in den Medien ist die Sportart immer präsenter. Selbst das Schweizer Fernsehen SRF hat dem Padelsport jüngst einen mehr als fünfminütigen Beitrag zur besten Sendezeit am Sonntagabend in der Sendung «Sportpanorama» gewidmet. Und auch der nationale Tennisverband Swiss Tennis ist auf den «Padel-Zug» aufgesprungen und hat die Sportart in seine Statuten aufgenommen. Dies mit der Absicht, Padel in der Schweiz zu entwickeln und zu fördern.

Einfache Grundtechnik und hoher Spassfaktor

Es tut sich also einiges in der Schweizer Padelszene. Doch was macht die Sportart eigentlich so beliebt? Und ist das nur ein kurzfristiger Hype oder hat Padel tatsächlich das Potenzial, sich längerfristig in der Schweizer Sportwelt einen Platz zu ergattern? Wir haben nachgefragt bei den beiden Padel-Experten Pascal Blöchlinger, der bei der Firma Head für die Racketsportarten zuständig ist und Padel schon lange eng verfolgt, und bei Peter Bruggmann, Padel-Experte bei «Swisspo» und Präsident des Verbandes ASMAS, Sportfachhandel Schweiz.

«Der Grund, weshalb Padel so populär ist, ist die Tatsache, dass man die Sportart sehr schnell lernen kann. Die Grundtechnik ist viel einfacher als beispielsweise im Tennis und das führt dazu, dass der Spassfaktor sehr schnell aufkommt», sagt Blöchlinger. Und Bruggmann ergänzt: «Zudem bedient Padel auch den Teamgedanken und die soziale Komponente des Sports, da man Padel ausschliesslich im Team ausübt und entsprechend immer mindestens zu viert sein muss, um zu spielen.»

Padelplätze als Schlüssel

Die beiden sind überzeugt, dass Padel in der Schweiz mehr sein wird als ein kurzfristiger Hype. «Wenn man die Entwicklung von Padel in anderen europäischen Ländern wie Spanien, Italien, Frankreich oder Schweden anschaut, ist das Potenzial riesig. In diesen Ländern ist Padel schon längst eine sehr beliebte Sportart», so Blöchlinger. Das hängt unter anderem auch damit zusammen, dass der Platzbedarf für Padel gerade im Vergleich zu Tennis viel kleiner ist. Das ist ein grosser Vorteil, gerade wenn es darum geht, Padelplätze in den Städten zu realisieren, wo der Platz ohnehin schon knapp bemessen ist.

Trotz all den positiven Aspekten und Perspektiven, ist der Marktanteil von Padel im Sportartikel-Markt noch immer sehr bescheiden. «Seit 2022 verspüren wir jedoch eine immer grösser werdende Nachfrage und es gibt einige Sportgeschäfte, die Padel Produkte in ihr Sortiment aufgenommen haben», sagt Blöchlinger. Entscheidend für die Entwicklung des Padelsports in der Schweiz wird letztlich die Tatsache sein, wie viele Padelplätze zur Verfügung stehen. «Wenn wir es schaffen, in der Schweiz flächendeckend Padelplätze zu bauen, dann wird Padel in der Schweiz in Zukunft bestimmt zu einer gefragten Sportart werden», sagt Bruggmann.

So funktioniert Padel

Padel ist eine Mischung aus Squash und Tennis. Das Spielfeld sieht aus wie ein kleiner Tennisplatz, der umgeben ist von Scheiben und Gittern. Gespielt wird mit einem Ball, der ein wenig leichter ist als ein Tennisball und mit Rackets, die von der Form her einem Tennisracket ähneln. Sie haben jedoch keine Saiten, sondern eine durchgehende Fläche mit einigen Löchern drin. Im Padel wird ausschliesslich Doppel gespielt und die Zählweise ist identisch zum Tennissport. Was Padel spannend macht, ist die Tatsache, dass die Wände ins Spiel einbezogen werden können. Das eröffnet sehr viele taktische Möglichkeiten. Der Ball darf aber nicht direkt an die Wand gespielt werden. Er muss vorher einmal den Boden berühren.

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