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Internetnutzung und E-Commerce Schweiz 2024

22.10.2024

Der Schweizer Online-Handel erreicht 18 Mrd. Franken Umsatz – Chinesische E-Commerce-Anbieter sorgen für einen Wachstumsschub

Bericht: Universität St. Gallen, Forschungszentrum für Handelsmanagement

Seit 1999 erheben wir in unserer Langzeitstudie detaillierte Daten zum Nutzer- und Kaufverhalten im Internet. In der aktuellen Erhebung haben wir 1’334 Personen in der Schweiz befragt, um fundierte Einblicke in die neuesten Trends und Entwicklungen im Konsumverhalten zu erhalten.

Die neuste Auflage der «Internetnutzung und E-Commerce Schweiz 2024»-Studie beleuchtet wesentliche Veränderungen im Konsumentenverhalten und legt in diesem Jahr einen besonderen Fokus auf chinesische E-Commerce-Anbieter, die massgeblich zum wachsenden Einkaufstourismus im Online-Handel beitragen.

Online-Handel in der Schweiz auf Rekordhoch

Der Schweizer Online-Handel erreichte 2024 ein Rekordvolumen von 18 Milliarden CHF, was einem Marktanteil von 17.3 % des Detailhandels entspricht. Der Online-Umsatz wuchs seit 2021 um 20.8 %, trotz eines leichten Anstiegs der Präferenz für stationäre Geschäfte nach der Pandemie. Besonders bemerkenswert: 52.4 % aller Online-Einkäufe werden über das Smartphone getätigt.

Chinesische E-Commerce-Anbieter auf dem Vormarsch

Chinesische Online-Plattformen wie Temu gewinnen rasant an Bedeutung und drängen Schweizer Anbieter zurück. Im Ranking der beliebtesten Online-Händler liegt Amazon weiterhin an der Spitze, gefolgt von Galaxus, Zalando, Temu und Digitec. Temu, gegründet 2022, erreichte bereits einen Marktanteil von 4.6 %, während Zalando mit einem Rückgang von -4.7 % den grössten Verlust hinnehmen musste. Drei der Top-10-Online-Händler in der Schweiz sind inzwischen chinesische Anbieter.

Ausweitung des Einkaufstourismus

Der Online-Einkaufstourismus hat zugenommen, da immer mehr Schweizer Konsument:innen im Ausland online einkaufen. In allen Produktkategorien stieg der Anteil der Online-Ausgaben im Ausland, wobei besonders Flugtickets und Ferienreisen häufig im Ausland gebucht werden.

Weitere Ergebnisse im Überblick:

  • Top-4-Motive der Internetnutzung: Kommunikation, News/Zeitschriften lesen, Unterhaltung und Produktinfos beschaffen. Arbeiten von zu Hause hat um 5 % abgenommen; Einkaufen liegt auf Platz 7.
  • Influencer-Einfluss nimmt zu: 2024 folgen 26 % berühmten Persönlichkeiten auf sozialen Medien, 14.8 % beachten deren Empfehlungen – ein deutlicher Anstieg seit 2021.
  • Beliebteste Webseiten: Google und Facebook führen das Ranking weiter an. Instagram ist von Platz 5 (2021) auf Platz 3 (2024) gestiegen – auffallend besonders ältere Altersgruppen tragen das Wachstum.
  • Bedeutung generativer KI (GenAI) wächst: 60.4 % kennen oder nutzen GenAI. Über 50 % sagen, es verbessert ihre Arbeitsergebnisse und reduziert Routineaufgaben.
  • AR/VR beim Einkauf erwünscht: 36 % wollen z. B. Möbel zuhause mit AR/VR visualisieren, 30.9 % würden gerne Bekleidung virtuell anprobieren, bevor sie ins Geschäft gehen.
  • Smartphone-Zahlungen boomen: Der Anteil derjenigen, die im Laden mit dem Handy zahlen, ist von 25.1 % (2021) auf 33.5 % (2024) gestiegen, angeführt von den 25- bis 34-Jährigen.

Hier gehts zur vollständigen Studie

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